Ermutigendes Buch darüber, dass Trübsal nicht lang währt. (ab 3) (JD) Sorgen haben nicht nur die Menschen, sondern auch Koala, Bär und Co. Jedes der Tiere ist von anderen Problemen gebeutelt, die unseren gar nicht so unähnlich sind: Überforderung, Schlaflosigkeit, Enttäuschung oder Abgeschlagenheit. Sie alle plagen sich allein damit herum. Aber auch wenn heute ein richtig mieser Tag für alle Tiere zu sein scheint, so ist es nicht ausgeschlossen, dass bereits am nächsten Morgen wieder alles viel besser laufen wird: Der Bär unternimmt kurzerhand einen Auslug ans Meer und die Sorgen vom Panda verfliegen beim gemeinsamen Kuchenessen mit dem Lama, Schaf und Lurch. So schnell wie der Kummer kommt, geht er auch wieder. Die Geschichte besteht aus zwei Teilen: Anfangs ist jedes Tier für sich allein mit all den täglichen Nöten, dann kommt es zu besagter Wendung, wenn die Tiere ihre Sorgen gemeinsam überwinden. Interessant ist, dass die Textgrundlage im ersten Teil ausschließlich aus gesprächseröffnenden Fragen besteht, der zweite wiederum aus Beschreibungen, wie den Sorgen Abhilfe geschafft wurde. Was alles könnte dem Panda das Herz brechen? Was würde mir das Herz brechen? Hier lässt sich gut über starke Emotionen sprechen, die selbst den Tieren, mimisch treffsicher, ins Gesicht geschrieben sind. So unscheinbar das Buch auf den ersten Blick daherkommt, umso tiefgründiger wird es beim mehrmaligen Lesen und könnte Gesprächsöffner sein, um mit seinen (auch noch sehr kleinen) Kindern über Trübsal zu sprechen.
Personen: Meyer, Timon Meyer, Julian
Heute nicht : doch vielleicht morgen? / ein Text von Timon Meyer. Mit Bildern von Julian Meyer. - Zürich : Diogenes, 2020. - [32] S. : überw. Ill. (farb.)
ISBN 978-3-257-01263-7 fest geb. : ca. € 14,40
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