Insektenbücher sind leider erst mit dem Insektensterben so richtig populär geworden. In der KJL gibt es inzwischen soviele unterschiedliche Bücher zum Thema wie Ameisen auf dem Ameisenhaufen. Der Aufbau von Bärbel Oftrings „Insekten“ ist einerseits typischen Kinderinteressen angepasst, spiegelt andererseits aber auch die heutige Lage wider. So geht es um Rekorde und um das, was Insekten können, aber eben auch um Lebensräume und das Verhältnis von Insekten und Menschen. Die Darstellungen sind – bis auf das immer wieder auftretende Fliegen-Maskottchen – biologisch korrekt und ausgesprochen detailliert. Wer sich nicht zu intensiv mit dem Fachvokabular befassen möchte, kann das ausblenden. Dazu kommen lustige Gedichte über Insekten (Heinz Ehrhardts „Die Made“ hätte es allerdings für mich in einem Sachbuch nicht sein müssen, denn dieses Gedicht ist biologisch so was von falsch). An vielen Stellen wirkt das Buch lehrbuchhaft, was auch an den oft freigestellten Illustrationen liegt. Die Schriftarten sind gemischt, mit Serifen für die Einleitungen, Serifelose für die sonstigen Texte, was unnötig Unruhe in das Layout bringt. Auf den Seiten 10–11 hat der Illustrator Jochen Windecker übrigens eine einleitende Illustration mit Insekten auf einer Blumenwiese gezeichnet, die ist perfekt. Ein sehr empfehlenswertes Buch vor allem für die Vorbereitung von Referaten!

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Personen: Oftring, Bärbel Windecker, Jochen

Leseror. Aufstellung: Lesesommer 2022