"Wenn Du etwas erreichen willst, nimm Dir 21 Tage Zeit und bleibe an der Sache dran!" Diesen Rat gibt Oma Nita Kalle, als er mal wieder nicht weiter weiß. Wie soll er seiner Mutter bloß die Idee mit dieser blöden Geburtstagsparty im Schrebergarten ausreden? Von seinen Klassenkameraden wird sowieso niemand kommen. Denn obwohl Kalles Papa die besten Schokocroissants weit und breit bäckt, hat Kalle keine Freunde. "Jungs, die aussehen wie Krapfen, mag keiner. Weil nie jemand nachschaut, ob sie vielleicht einen Kern aus Marmelade haben." Auf dem Schulklo lernt er wenig später Arthur aus der 2b kennen. Der Knirps weint sich dort die Seele aus dem Leib, weil seine Lehrerin seinen besten - und einzigen - Freund mit einem Atlas erschlagen hat: eine Maus namens Guido. Um Arthur zu trösten und auf andere Gedanken zu bringen, schenkt Kalle ihm ein rohes Ei, das er im Kunstunterricht bemalt hat, ohne es vorher auszublasen. Mit ein bisschen Glück schlüpft daraus ja vielleicht ein Kücken. "Dann hast Du in 21 Tagen ein neues Haustier." Arthur ist begeistert. Und setzt im Gegenzug alles daran, Kalles größtes Problem zu lösen und ihn beliebt zu machen. Dass seine So mache ich Kalle beliebt-Aktionen meist in kleineren, für den Leser überaus amüsanten Katastrophen enden, versteht sich dabei (fast) von selbst. Mit dem molligen Kalle und dem zwei Jahre jüngeren, aber verdammt cleveren Arthur haben sich zwei gesucht und gefunden. In 21 Kaptiteln - für jeden Tag bis zu Kalles zehntem Geburtstag eines - erzählt Charlotte Habersack die Geschichte zweier Außenseiter, die der Zufall zueinander führt. Die ebenso witzig wie liebevoll erzählte Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft, in der sich insbesondere Jungs zwischen acht und zehn Jahren wiedererkennen und viel darüber lernen können, warum es nicht immer erstrebenswert ist, cool und angesagt zu sein.

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Personen: Habersack, Charlotte

Leseror. Aufstellung: Lesesommer 2020