Die Tochter eines jüdischen Gutsbesitzers in Böhmen berichtet vom Leid, das ihrer Familie angetan wurde, im Krieg ebenso wie nach dem Krieg.

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Rezension

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Die Tochter eines jüdischen Gutsbesitzers in Böhmen berichtet vom Leid, das ihrer Familie angetan wurde, im Krieg ebenso wie nach dem Krieg.
Gita verlebt eine traumhafte Kindheit im tschechischen Puklice. Als die Nazis einmarschieren ändert sich das dramatisch. Weil sie Juden sind, werden die Familienmitglieder in Vernichtungslager deportiert und nur Gita und ihr Bruder Adin überleben. Als die Sechzehnjährige kurz nach Kriegsende auf das elterliche Gut zurückkehren will, schlägt ihr offener Hass entgegen. Obwohl die jüdische Familie die tschechische Staatsbürgerschaft besaß, wurde sie wie die Deutschen enteignet und ihr Besitz auf die Nachbarn verteilt. Man prügelt das ohnehin schon traumatisierte Mädchen fast zu Tode und nur durch die Hilfe einer jungen Schwangeren kommt sie mit dem Leben davon. Was Gita nie erfahren wird: Kurz vor ihrer Ankunft war auch Adin hier gewesen und wurde von den Dorfbewohnern auf grausame Weise ums Leben gebracht. Sechzig Jahre später, das kommunistische Regime ist gestürzt und Gita ist inzwischen eine anerkannte Pathologin, erwirkt sie die Rücknahme der damaligen Enteignung und die Rehabilitation ihrer Eltern. Sie fährt nach Puklice und erneut schlägt ihr der gleiche Hass wie damals entgegen... - Ein Roman, in dem eine tschechische Autorin mit erstaunlicher Offenheit die Gräuel und Unrechtmäßigkeiten der Nachkriegszeit anspricht und damit einen wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung der Vergangenheit leistet. Allen Beständen sehr zu empfehlen! (Übers.: Eva Profousová)

Rezensent: Josef Schnurrer

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Weiterführende Informationen

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Personen: Denemarková, Radka

Schlagwörter: Tschechoslowakei