Gut 1/3 der deutschen Bevölkerung leidet in seinem Leben gelegentlich an einer psychischen Erkrankung. So geht es auch Mila, Mitte 20, völlig erschöpft von ihrem Job und sehr traurig über die Sinnlosigkeit ihres Lebens, die an einem Donnerstag in eine Klinik für psychosomatische Krankheiten, von ihr liebevoll Klapse genannt, geht. Nach 8 Wochen, ebenfalls an einem Donnerstag, kehrt sie stabil und aufgeräumt in ihr Leben zurück. Diese 8 Wochen darf der Leser sie begleiten, er sieht die Probleme der jungen Frau und die Lösungsversuche, er begegnet kranken jungen Menschen mit Magersucht, Bulimie, Burnout-Syndrom und Depressionen verschiedenster Ursache. Tröstlich, dass fast allen Patienten geholfen werden kann. Tröstlich auch, dass die Heldin eigentlich immer den Kopf oben behält und deshalb eine gewisse Nonchalance und Unbekümmertheit vermittelt. Dies ist seit langer Zeit ein Dauerthema, zuletzt beschrieben in Miriam Meckels Buch: "Brief an mein Leben" (BA 5/10). Gut lesbarer Roman der Verfasserin, Jahrgang 1981, Werbetexterin aus Hamburg. Empfohlen, auch für ältere Jugendliche.
Personen: Lohmann, Eva
Standort: SL
LOHM
Lohmann, Eva:
Acht Wochen verrückt / Eva Lohmann. - München : Piper, 2011. - 194 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-492-05439-3
Romane