Die Polizei geht vom Tod durch Ertrinken aus, die Mutter von Mord. Das 19-jährige Sinti-Mädchen Jenay wurde tot aus dem Veringkanal gefischt. Bestatter Theo kennt die Familie von früher und wird beauftragt, Nachforschungen anzustellen. Er taucht tief in die menschlichen Abgründe ein, aber auch in die Sitten und Gebräuche der Sinti. Der 4. Bestatter-Krimi (zuletzt "Unter dem Elbsand", ID-A 33/14) sei ihr schwierigstes Buch, schrieb die Autorin Christiane Fux. Die Recherche über und mit den Sintezas war nicht einfach. Dass dennoch ein bestechend gutes Buch über die Lebensgewohnheiten, Ängste und Träume der Volksgruppe herausgekommen ist, liegt am ausdrucksstarken Schreibstil, am Sympathieträger Theo und an der nötigen Empathie der Autorin für ihre leidgeplagten Figuren. Mit dem Kunstgriff, Jenay noch im Tod agieren zu lassen, vermittelt Fux Hoffnung. Ein wenig überladen mit sehr vielen eingebauten Problemthemen wie Blutsturz nach Mandel-OP, Wachkoma, Todgeburt ist der ansonsten spannende Hamburg-Flair-Krimi (vgl. auch Anja Marschall: "Lizzi und die schweren Jungs", ID-A 30/16) gerne empfohlen.
Serie / Reihe: Ein Bestatterkrimi
Personen: Fux, Christiane
Standort: SL-KR
FUX
Fux, Christiane:
¬Das¬ Mädchen im Fleet / Christiane Fux. - Originalausgabe. - München : Piper, 2016. - 311 Seiten ; 19 cm - (¬Ein¬ Bestatterkrimi ; [4])
ISBN 978-3-492-30371-2
Romane