Der 5-jährige Leo hat nie Angst. Oder manchmal doch? Wenn Papa ihn abends ins Bett bringt und er auf seinem Arm den gefährlichen Flur durchquert, wo "Speckgümper" und "Xirrbäume" lauern, folgt ihnen der verlorene Wolf, der vor Jahren sein Rudel verloren hat und einsam ist. Eines Nachts taucht der feuerrote Fletschbär, der kleine Kinder frisst, in Leos Zimmer auf. Er stinkt nach Feuer und Ziegenfell, droht mit seinen Riesenpranken und schreit: "Dich fresse ich, du Hosenscheißer!" Nur der verlorene Wolf hört Leos Hilferufe und zwingt zähnefletschend den Fletschbär zum Verschwinden. Fortan wohnt der Wolf in Leos Zimmer. Papa und Mama sehen ihn nicht, "nicht einmal, wenn sie fast über ihn stolpern". Mitreißend wie der stimmige Text des als Romancier anerkannten Schweizers H. Schertenleib (zuletzt ID-A 45/12) sind die Bilder von K. Wehner, die die Angstwelt des Kindes einfallsreich nachbildet, den feuerroten Fletschbär wie den hilfreichen Wolf mit den aufgerissenen, gelben Augen durch eine markante Körpersprache und witzige Mimik kraftvoll hervorhebend. Ein griffiges Thema mit kernigem Cover. Für alle.
Personen: Schertenleib, Hansjörg Wehner, Katja
Standort: SLK0-Bilderbücher
Gefühle
Schertenleib, Hansjörg:
¬Der¬ verlorene Wolf / Hansjörg Schertenleib. Mit Ill. von Katja Wehner. - Berlin [u.a.] : Betz, 2013. - [16] Bl. ; 25 x 32 cm
ISBN 978-3-219-11544-4
Kinderbuch