Ein kleiner Junge ist ratlos, seine Eltern wollen sich trennen. Der Gedanke daran beherrscht sein Denken. Er macht sich Sorgen, vielleicht ist es ja seine Schuld, dass die Eltern sich trennen wollen. Er möchte alles wieder in Ordnung bringen: Was kaputt ist, kann man zusammenkleben. Folglich muss ein Elternkleber her. Im Klebstoffladen findet er keinen, aber die Frau im Laden tröstet ihn, seine Eltern werden ihn ganz bestimmt weiterhin lieb haben, auch wenn sie nicht mehr zusammen leben. Das beruhigt ihn. Der gereimte Text verwendet die Ich-Form, die einfachen Reime wirken auf den 1. Blick etwas betulich, aber dann überzeugt die gebundene Sprache. Der Rhythmus, die wiederkehrenden Reime bieten eine Struktur, die ein Kind, das von der Trennung der Eltern erfährt, zunächst verliert. So hat diese Form etwas Tröstliches und Verlässliches bei all der Unsicherheit, genau diese Rolle hat auch das Kätzchen, das auf fast allen Bildern zu sehen ist. Auch die Risse, mit denen der Illustrator viele Dinge aus der Umgebung des Jungen versehen hat, sind nun verschwunden. Für alle Bibliotheken empfohlen.
Personen: Gray, Kes Wildish, Lee
Standort: SLK0-Bilderbücher
Scheidung
Gray, Kes:
Elternkleber / Kes Gray. Ill. von Lee Wildish. - 1. Aufl. - Hamburg : Edelkids, 2009. - [16] Bl. ; 27 cm. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-89855-976-8
Kinderbuch