Meise und Spatz verlieben sich und sind fortan unzertrennlich. Aber irgendwann wird das Getriller der Meise für Spatz unerträglich, der seinerseits die Meise verstimmt, weil er so begeistert durch die Pfützen jagt und sie nass spritzt. Sie zerstreiten sich, und Spatz taucht allein bei der Chorprobe der Waldvögel auf. Dort hört er zu seiner Verwirrung, dass auch seine Sangesgefährten zuweilen aneinander geraten, weil etwa Specht die Amselkinder mit seiner Trommlerei stört und die Drossel sich über den angeberischen Star empört. Aber sie haben gelernt, sich zu ertragen. Das, meint Spatz, muss auch ihm gelingen. Flugs macht er sich zum Nest von Meise auf, die ihm schon versöhnungsbereit entgegenkommt. Fink, der Konzertmeister, freut sich besonders über ihre Wiedervereinigung - braucht er doch die Meise als Erststimme! Mitreißend wie der heiter-kluge Text über Toleranz, Geduld und Liebe, die nur in wechelseitiger Versöhnung gedeiht, sind die fantasievollen, auf getönten Seiten arrangierten Vogeldarstellungen, die mit ironischen Details die Eigenheiten der Akteure betonen. Überall sehr zu empfehlen.
Personen: Schöberl, Elisabeth Cantone, Anna Laura
Standort: SLK0-Bilderbücher
Miteinander leben
Schöberl, Elisabeth:
Halt doch mal den Schnabel! / Elisabeth Schöberl. Mit Bildern von Anna Laura Cantone. - München [u.a.] : Betz, 2007. - [14] Bl. ; 30 cm
ISBN 978-3-219-11289-4
Kinderbuch