Der Dozent Nieraad und seine Frau, die Lektorin Hammerman, erfahren im März 2000, dass N. bald an Leukämie sterben wird. Beide betrachten sich als kritische, politische Menschen: er als Deutscher in der Wahlheimat Israel; sie als israelische Jüdin, die Deutschland nicht vergeben kann. Nieraad will zunächst in den Bergen Selbstmord begehen. Doch als er diesen Schritt doch nicht ohne die Zustimmung seiner Frau vollziehen kann, beschließen beide, dass sie diese Erfahrung gemeinsam schreibend in Israel durchstehen wollen. Jeder schreibt in seinem Stil und aus seiner Perspektive; die Kapitel folgen im Wechsel aufeinander. Daraus entsteht eine schonungslos ehrliche, existenzielle Auseinandersetzung zweier hochgebildeter Menschen mit dem Leben, ihrer Einsamkeit und dem Prozess des Sterbens. In Israel stand das brillant geschriebene Buch wochenlang auf der Bestsellerliste und löste eine Debatte aus über den Umgang mit dem Tod und das israelische Krankenhauswesen. Neben den existenziellen Auseinandersetzungen von A. Truijens: "Normal war gestern" (BA 10/05) und U. Lindquist: "Rudern ohne Ruder" (BA 7/05). (2)
Personen: Hammerman, Ilana Nieraad, Jürgen
Standort: S-BIOG
MED 696 H
Hammerman, Ilana:
Ich wollte, daß du lebst / Ilana Hammerman ; Jürgen Nieraad. - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau-Verl., 2005. - 268 S. ; 22 cm Bemasal Sartan
ISBN 3-351-02606-4 Zugangsnummer: 41506007752 - Barcode: 41506007752
MED - Sachbuch