Fred lebt ein zurückgezogenes Leben. Als alleingelassener Vater eines 13-jährigen Jungen versucht er zwischen Arbeit, Pizza und Fernsehabenden sein Bestes. Phil, zu klein, Eigenbrötler und Poet, in diesem eigenartigen Stadium zwischen Kindheit, noch nicht ganz Jugendlich und noch in scheinbarer Ferne zum Erwachsensein. Karla, Anfang 60, Alt-Hippie, eigensinnig und reserviert, kommt nach vielen erfüllten Jahren aus Spanien zum Sterben nach Deutschland zurück und muss erst lernen, vom Leben zu lassen. Ausgerechnet bei Karla hat Fred seinen 1. Einsatz als ehrenamtlicher Sterbebegleiter und kann da sogar Phil mit einbinden. Dieser findet einen ganz eigenen Zugang zu Karla, während der übereifrige Fred grandios zu scheitern droht. Doch dann stehen ihm unerwartet Menschen bei. So findet er nicht nur wieder zu Karla, sondern auch zu den Menschen und zum Leben zurück. Pásztor gelingt hier in ihrem 3. Roman mit spannend gezeichneten Charakteren, frei von aufdringlichen Klischees und Effekthascherei, ohne zu moralisieren eine einfühlsame, wichtige Geschichte über das Leben und Sterben. Unbedingt empfohlen!
Personen: Pásztor, Susann
Standort: SL
PASZ
Pásztor, Susann:
Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster / Susann Pásztor. - 1. Auflage. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2017. - 285 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-462-04870-4
Romane