Teheran 1988: Die 15-jährige Farrin hat die Kunst nicht aufzufallen verinnerlicht. Ihre Eltern sind Anhänger des Schahs, in ihrer Elite-Mädchenschule gibt sie die angepasste Anhängerin der Islamischen Revolution. Als Farrin die gleichaltrige Sadira kennenlernt, werden die beiden Mädchen erst beste Freundinnen, dann verlieben sie sich ineinander. Ihr Verhältnis bleibt nicht unbemerkt: In der Schule werden sie von nun an permanent überwacht, ihre Eltern wollen sie schnellstmöglich verheiraten. Als sie zu fliehen versuchen, werden sie verhaftet und wegen Unzucht zum Tode verurteilt. Farrins Eltern verhelfen ihrer Tochter mit viel Geld zur Flucht, aber der Preis ist hoch. Die prekäre Situation von Frauen im Kontext muslimischer Kultur und Afghanistan-Krieg war schon mehrfach Thema der kanadischen Autorin (zuletzt "Ich heiße Parvana", ID-A 36/14), die Ausbeutung afghanischer Flüchtlinge im Iran auch hier ein Nebenthema. Am Beispiel der beiden Mädchen wird die auch heute noch hochgefährdete Situation Homosexueller im Iran verdeutlicht. Gradlinig erzählt, aber keine leichte Kost - breit empfohlen.
Personen: Ellis, Deborah
Standort: SLJ
ELLI
Ellis, Deborah:
Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich / Deborah Ellis. - Hamburg : Cbj, 2015. - 352 S. ; 22 cm Moon at nine
ISBN 978-3-570-17150-9
Jugendbuch