Eine pensionierte Lehrerin aus Hamburg findet nach dem Tod ihrer Mutter das Tagebuch ihrer Großmutter und spürt dadurch einem Familiengeheimnis nach.
Bei der Haushaltsauflösung ihrer verstorbenen Mutter findet Johanna Martens 2016 das Tagebuch einer jungen Frau, Sophie Terhoven, die im Dritten Reich in einer Hamburger Villa eines Kaffeebarons aufgewachsen ist. Darin beschreibt Sophie ihre unsterbliche Liebe zum Sohn der Köchin, Hannes, von dem sie schwanger wird. Nachdem sie die Zeit ihrer Schwangerschaft auf Föhr verbringen musste und mit ihrer neugeborenen Tochter zurückkehrt, muss sie die Villa verlassen und erfährt, dass Terhoven nicht ihr leiblicher Vater ist. Der Familienfreund Moers, ein SS-Oberkommandant, in dessen Nähe sich Sophie schon immer unwohl gefühlt hat und der ihren Freunden immer wieder zugesetzt hat, sorgt dafür, dass Hannes, der den Krieg hasst, an die Ostfront muss. In leicht verständlicher Sprache erzählt Simon vom Leben ihrer fiktiven, differenziert gezeichneten Figuren, die in den 1940er Jahren und 2016 agieren. Der durch die vielen überraschenden Wendungen und durch die Gegenüberstellung der beiden Zeitebenen spannend aufgebaute Plot dieses (Liebes-) Romans besticht vor allem durch die Beschreibung der Macht- und Familienverhältnisse im Dritten Reich.
Personen: Simon, Teresa
Simon, Teresa:
¬Die¬ Oleanderfrauen / Teresa Simon. - Orig.-Ausg. - München : Heyne, 2018. - 541 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-453-42115-8 kart. : 9,99
Schöne Literatur - Signatur: SL Simon - Schöne Literatur