Elternzeit: John Fords vielleicht persönlichstes Buch über das Wunder der Herkunft und die US-amerikanische Kleinfamilie.
In dem Video "Miracle (someone special)" von Coldplay sieht man animierte Fotos amerikanischer Immigranten. Dazu den Appell der Eltern an den Sohn: er ist etwas Spezielles. Von diesem modernen Vermächtnis von Freiheit und gelingendem Leben erzählt Richard Fords neues Buch "Between them" (übersetzt von Frank Heibert). Es ist die Geschichte seiner Eltern, aus der Sicht des Sohnes, aufgeteilt in zwei Stories. Der Vater Parker Ford: leichtgläubig, redlich, fleißig, ein Handlungsreisender in den Südstaaten mit wechselnden Beschäftigungen. Die Mutter Edna Akin: passioniert, nicht nachtragend, überall beliebt, erzogen in einer Nonnenschule. John ist ihr einziger Sohn. Und der ist ein bescheidener, ein beiläufiger Erzähler, der die nomadische Lebensreise der Eltern mit viel Empathie nachzeichnet. Fords Erinnerungen sind ein sehr persönliches Testament, ein anrührendes Elternporträt und ein Sittenbild aus der US-amerikanischen Provinz. Ein kleines Wunder, wie der Sohn hier seinen Eltern näher kommt, auch in der Begegnung mit dem heimlichen Katholizismus der Mutter, die Respekt vor den Letzten Dingen hat, auch wenn sie sich "wegen Gott", wie es heißt, nicht so sicher ist. Für alle Bestände.
Personen: Ford, Richard Heibert, Franz (Über.)
Ford, Richard:
Zwischen ihnen / Richard Ford. - München : Hanser Berlin, 2017. - 143 S. ; 21 cm. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-446-25680-4 fest geb. : 18,00
Li 3.320 - Signatur: Li 3.320 Ford - Sachbuch-Erwachsene