Nadolny, Sten
Das Glück des Zauberers ; Roman

Gutgemeinte Ratschläge und Zauberkräfte eines Großvaters. (DR) Der ehemalige Geschichtslehrer Sten Nadolny wurde durch seinen Roman "Die Entdeckung der Langsamkeit" berühmt. Mit "Das Glück des Zauberers" legt der 75-jährige deutsche Autor nun sein neues Werk vor, in dem er vom 106-jährigen Zauberer Pahroc erzählt, der seiner kleinen Enkeltochter Mathilda zwölf Briefe schreibt und sie in die Kunst des Zauberns einweiht. Die Idee, der nächsten Generation etwas weitergeben zu wollen, erscheint plausibel und sympathisch. Der Ton des Großvaters seiner Enkelin gegenüber ist jedoch manchmal zu altklug und nimmt die Form von (gutgemeinten) Ratschlägen an. Im siebten Brief berichtet er vom Kriegsjahr 1942 und der Begegnung mit seinem Zaubererkollegen und Gegenspieler Schneidebein, der Flucht aus Ostpreußen und Fliegeralarm. Pahroc möchte seiner geliebten Enkeltochter Lebenserfahrung vermitteln, bleibt dabei selbst aber blass und undurchschaubar, wenn er von der Vergangenheit erzählt. Er spricht von widerlichen Uniformen und stellt Fragen wie: "Wie ist eigentlich ihr Verhältnis zum Staat?" (S. 181). Spätestens an dieser Stelle fragte ich mich, für welche Zielgruppe dieser Roman, der sich mitunter als Erlebnisbericht liest und mit dem Philosophen Ibn Ruschd endet, geeignet ist. Erwachsenen empfohlen!


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Personen: Nadolny, Sten

Nadolny, Sten:
¬Das¬ Glück des Zauberers : ; Roman / Sten Nadolny. - München : Piper, 2017. - 315 S.
ISBN 978-3-492-05835-3 fest geb. : ca. EUR 22,70

Zugangsnummer: 0056043001
Nado - Signatur: Nado Nadol -