Moers ereilte wieder das Orm - Hildegunst von Mythenmetz ist wieder in Buchhaim! (DR) Ein geheimnisvoller Brief veranlasst Hildegunst von Mythenmetz nach Buchhaim zurückzukehren. Was ihn erwartet, ist dieselbe und doch eine andere Stadt - der Schriftsteller, dessen Stern doch nicht so verblasst ist, wie er feststellt, muss sich auf eine ganze Menge Veränderungen einstellen, die ihn zum Schluss dort landen lassen, wohin der Titel des Buches den Leser eigentlich zu führen versprach - ins Labyrinth der Träumenden Bücher. Moers, bekanntlich als Übersetzer und Illustrator der Mythenmetz'schen Werke verantwortlich, verspricht einen zweiten Teil. Dann endet das Buch. Bis dahin hat der Autor (also Moers) sich ausgetobt und bis etwa zur Hälfte des Buches hat man wirklich Spaß an abenteuerlichen Buchbeschreibungen, Anagrammen als Anspielung auf diverse Literatur, Wortschöpfungen, Wortsalat. Selbst eine Hommage an E.T. glaubt man in einer der zahlreichen Illustrationen zu erkennen. Auf vielen Seiten ist "ungehindertes" Lesen gar nicht möglich - nicht nur literarisch, auch illustratorisch und graphisch war man hochkreativ. Super! Dann besucht der Schriftsteller (also Mythenmetz) ein Theater der Superlative, wo die Post abgeht, obwohl mit diesem Stilmittel lediglich das Buch "Die Stadt der Träumenden Bücher" nacherzählt wird - im Prinzip folgt der Autor dem eigenen Credo: "Wenn man schon stiehlt, dann nur von den Besten" - und spätestens von da an geht es eigentlich nur mehr um den Puppetismus. Im persönlichen Austausch mit anderen LeserInnen dieses Werkes stellte die Rezensentin fest: Die meisten waren unsäglich gelangweilt und verärgert über diese zu offensichtlich erscheinende Geldmacherei, andere, allerdings eine Minderheit, fanden die langatmigen Ausführungen (über den Puppetismus) so schlimm wieder nicht. Ob der zu erwartende Folgeband gekauft bzw. gelesen wird, bleibt wohl eines jeden ureigene Entscheidung. *bn* Rebecca Englert

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Personen: Moers, Walter