Sie ist schon eine besondere Erscheinung, die kleine Property, die da so plötzlich in das Leben der Familie Miller fällt. Die Millers, Inhaber des Buchladens äZum Weißen Hirschô, zögern nicht und nehmen das Mädchen - nomen est omen - auch sofort in Besitz. Und sie haben keine Ahnung, dass Property nicht lesen kann, auch später mit elf Jahren nicht, zu jener Zeit, als die Geschichte eigentlich einsetzt und die Familie bei einer Tombola die berühmte Buchhandlung äBücherparadiesô des magischen Albert H. Montgomery gewinnt. Alles ist wunderbar, Property kann ihren Analphabetismus durch ihre Fähigkeit kompensieren, den Inhalt von Büchern an deren Duft zu erkennen. Doch dann taucht der gruselige Pink Eliot auf und fordert eine beträchtliche Summe für ein altes Shakespeare-Werk, das er angeblich an Montgomery verkauft habe, das Buch wird gefunden, erweist sich als Fälschung à Es bedarf einiger Listen und Abenteuer, in die Property und die Miller-Kinder geraten, bis es schließlich zu einem Happy End kommt und die Familie zusammen mit der Heldin fortan die mechanische Welt des Bücherparadieses von Montgomery betreiben. äDas Mädchen, das im Buchladen gefunden wurdeô ist ein einfach geschriebener, jedoch mit magischen, schillernden Bildern und Ideen gewürzter Roman. Besonders aufregend ist das Setting der sagenhaften Buchhandlung: da gibt es eine mechanische Drehscheibe, die in verborgene Räume führt, aber auch Aquarien und Tunnel, durch die man sich arbeiten muss, um in bestimmte Magazine zu gelangen - von den eigentümlichen Cafés wie dem etwas modrigen äWeißen Hirschenô ganz zu schweigen. Die Bilder von Mila Marquis laden zum Träumen ein, und die Moral am Ende der Geschichte bleibt erfreulich unkitschig: Property gesteht, dass sie nicht fähig ist zu lesen, wird darum natürlich von ihrer Wahlfamilie noch mehr liebgehabt, lernt lesen und kann Bücher riechen! Das reicht für ein schönes Leben, oder?

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Personen: Ruschmeier, Sigrid Bishop, Sylvia Marquis, Mila