Fantasy vom Feinsten. (DR) Hiermit gestehe ich offen meine Leidenschaft für Fantasyliteratur. Allerdings bin ich in der Auswahl sehr anspruchsvoll. Kein anderes Genre ist so phantasielos, in kaum einem anderen wird so viel kopiert, kommt so wenig Neues, so wenig Überraschendes wie in diesem. Wenn dann wie im Falle Brett der Covertext des Buches schon verspricht, es habe den Rang des "Herrn der Ringe", dann hat es bei mir eigentlich keine Chance mehr, gelesen zu werden. Doch Brett schreibt anders. Natürlich, der Kampf zwischen Hell und Dunkel, zwischen Gut und Böse bleibt im Zentrum der sich miteinander verwebenden Geschichten einzelner Heldinnen und Helden, die hier im dritten Band seiner Saga langsam zusammenfinden. Doch was Brett dabei auszeichnet, ist das Bemühen, Entwicklungen aufzuzeigen und das Gegenüber von Schwarz und Weiß jenseits einer plumpen Polarität in seinen dynamischen Grauzonen zu schildern. Vieles von dem, was er beschreibt, wirkt vertraut, weckt Assoziationen und Erinnerungen an Bekanntes und doch ist es so erfrischend anders und unvorhersehbar. Nein, hier schreibt kein neuer Tolkien, hier schreibt Brett und das macht's gut.

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Personen: Brett, Peter V.