Juli darf allein nach Hause gehen, das hat Mama im Kindergarten so gesagt. Und so wird es dann auch getan, Juli hüpft zwischen den Pfützen und merkt, dass er sich all das, was ihm sonst Mama so sagt, sich jetzt einfach selber sagt. Außerdem staunt er sehr darüber, dass ein sehr alter Mann noch immer ohne richtig zu schauen, Straßen überquert. Dann findet Juli so etwas Wunderbares wie einen Schuh, einen richtig alten Schuh, der sicher jemandem fehlt. Juli wird so zum Finder, zum ganz ehrlichen Finder und so einer, der geht direkt in die Polizeiwache. Dass dort die Polizisten "Was?" und nicht "Bitte" sagen, erstaunt Juli, den ehrlichen Finder nun schon überhaupt nicht mehr. Kirsten Boie ist wie Christine Nöstlinger eine literarische Anwältin der Kinder, sie setzt sich für Kinderrecht schreibend ein, wie an den Juli-Büchern auch zu erkennen ist. Alle Juli-Bilderbücher sind als Film für das Kinderprogramm des ZDF entstanden; dem vorliegenden Bilderbuch ist der Bilderbuchfilm in Deutsch, Länge 6:23 Minuten beigelegt. Julis Emotionen setzt die mehrfach ausgezeichnete Illustratorin - 2009 erhielt sie für ihr Gesamtwerk den deutschen Jugendliteraturpreis - Jutta Bauer glaubwürdig um, mit kühnen Bewegungsunschärfen setzt sie dessen Eroberungsdrang um, illustriert Alltag auf den Straßen mit interessanten Details, liebevollen Anspielungen in der Nähe von Karikaturen. Alleine nach Hause zu gehen, ist ein Herzenswunsch der Kinder, denen das Buch den richtigen inneren Plan dazu schenkt. Es wirkt auch auf Eltern beruhigend. ab 3 Jahre *Unsere Kinder* Christina Repolust||
Personen: Boie, Kirsten Bauer, Jutta
Juli, der Finder : [mit Bilderbuch-DVD] / Jutta Bauer ; Kirsten Boie. - Weinheim : Beltz und Gelberg, 2012. - [32] S. : zahlr. Ill. + 1 DVD-Video
ISBN 978-3-407-79434-5 fest geb. : ca. Eur 15,40
Bilderbücher für die Kleinsten - Signatur: JD.K Juli - Romane Belletristik