Eine Integration in das Selbst. (DR) Er ist Anwalt und leidenschaftlicher Sammler verschiedenster Kunstwerke. Bei einem seiner ausgedehnten Streifzüge durch die Pariser Auktionshäuser und Antiquariate entdeckt er ein Bildnis aus dem 18. Jahrhundert und glaubt, darin sich selbst zu erkennen. Ruhelos versucht er, der Herkunft und Entstehung des Porträts auf die Spur zu kommen. Spontan und ohne seine Ehefrau oder sein Büro zu informieren, fährt er nach einigen fraglichen Hinweisen in ein kleines Dorf auf dem Land. Die Einwohner begegnen ihm freundlich, aber sehr zurückhaltend. Nach hartnäckigem Nachfragen kommt er zu einer jungen, ein wenig seltsamen Gräfin, die seit Jahren ihren Mann vermisst und durch sein Auftauchen glaubt, ihn wiedergefunden zu haben. Warum ist er diesem verschwundenen Grafen so täuschend ähnlich? Soll er mitspielen oder sich zu erkennen geben? Ab diesem Zeitpunkt gleitet die Geschichte ins Absurde ab. Etwas klischeehaft und selbstmitleidig läuft der Protagonist seinen Träumen und Wünschen nach. Die Charaktere sind verschwommen und zugleich plakativ. Die Geschichte weist bis zum Höhepunkt Längen auf, Spannungsmomente sind rar. Der Schreibstil ist eher verhalten bis eintönig. Die Traumwelt eines einsamen, selbstverliebten und scheinbar von der Welt verlassenen Mannes, der sein Umfeld als störend und fast schon bedrohlich empfindet, hinterlässt keine wirklichen Spuren.
Personen: Laurain, Antoine
Laurain, Antoine:
¬Das¬ Bild aus meinem Traum : Roman / Antoine Laurain. Aus dem Franz. von Sina de Malafosse. - Hamburg : Atlantik, 2016. - 191 S.
ISBN 978-3-455-65045-7 fest geb. : ca. € 20,60
Schöne Literatur - Signatur: Laura - Buch