Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt Toni Bachmann in ihr hessisches Heimatdorf zurück, um das Erbe abzuwickeln und schnell zurück in ihre Wahlheimat Bretagne zu fahren. Zu ihrer Mutter, einer alkoholkranken Künstlerin, hatte sie zeitlebens ein schlechtes Verhältnis. Nun gilt es, das Waldhaus der geliebten Großmutter und das Atelierhaus der Mutter zu veräußern. Auf dem Grundstück trifft Toni auf die 1927 gestorbene Dada-Künstlerin Elsa von Freytag-Loringhausen, die sie in ihre eigene und die Lebensgeschichte der Mutter mitnimmt. Toni muss ihr Bild der Mutter in Teilen revidieren und lernt sie posthum neu kennen. Was defacto unmöglich ist, nutzt V. Peters als geschickten Winkelzug, um erneut eine Frauenfigur der Kunstwelt der 1920er-Jahre zu porträtieren und in die Geschichte eines modernen Frauenschicksals einzuweben. Viel Fiktion, manche Fakten und eine berührende Generationengeschichte - ergibt zusammen einen unterhaltsamen, sehr empfehlenswerten Roman.

Personen: Peters, Veronika