Über den Zerfall einer Familie und deren letzte Hoffnung auf ein intaktes Leben. (DR) Lizzy Byrd und ihre drei Brüder Everett, William und Fish haben es nicht leicht. Die Mutter ist depressiv, der Vater willensschwach, die letzte Rettung ihres Familienlebens soll eine Kommune namens "Zuflucht" sein. Angekommen in der kanadischen Einöde, wird schnell klar, dass ihrer Mutter durch den Wohnortswechsel nicht geholfen werden kann. Lizzy nimmt immer mehr den Platz ihrer Eltern ein und kann nur mit Hilfe des jungen Ojibway-Indianers Raymond ihre Jugend ausleben. Doch ist dieser junge Mann der richtige Umgang für ein siebzehnjähriges Mädchen? David Bergens Roman schildert das Leben einer Kommune und ihrer Bewohner. Leider gelingt es ihm nicht immer, die LeserInnen zu fesseln. Nicht selten erscheint es, als würde man mit den Kindern die Zeit im Camp totschlagen. Das Baden im Teich, die Probleme und Gespräche der Bewohner sind manchmal eintönig, dennoch schafft es Bergen, die Probleme der kanadischen Indianer aufzuzeigen: Ihr Leben außerhalb der Gesellschaft und unter der Armutsgrenze sowie die Vorurteile seitens der Bevölkerung werden thematisiert. Der Roman ist in einem einfachen Stil gehalten und somit auch für Teenager geeignet, jedoch glückt es dem Autor nicht, den Jugendjargon darzustellen, ohne ins Vulgäre abzurutschen. *bn* Katharina Ratzberger

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Personen: Bergen, David