Eine Native American hilft dem FBI als Informantin. (ab 16) (DR) Die knapp 19-jährige Daunis lebt zwischen zwei Welten. Ihre Mutter stammt aus einer Familie der Oberschicht. Mit 16 Jahren verliebt sich diese in einen Ojibwa und bekommt ihre Tochter Daunis. Die Familie ist entsetzt über diesen »Fehltritt« und sorgt dafür, dass Daunis' Vater keinen Job mehr bekommt und auch nicht ins Geburtenregister eingetragen wird. Deshalb ist Daunis auch kein eingetragenes Mitglied des Stammes, obwohl sie sich der Familie des Vaters eng verbunden fühlt und versucht, nach den alten Sitten der Ojibwa zu leben. Daunis möchte gerne Medizin studieren, muss sich aber um ihre depressive Mutter kümmern. Dann kommt ein Neuer in das Eishockeyteam ihres Halbbruders Levi und Daunis soll Jamies Betreuung übernehmen. Sie ist sehr angetan von dem freundlichen und charismatischen jungen Mann. Da wird ihre beste Freundin von einem Methsüchtigen erschossen und sie erfährt, dass Jamie ein Undercover Agent ist, der mit seinem »Onkel« den Drogenring vor Ort ausheben soll. Man bekommt hier wirklich einen guten und interessanten Einblick in die Lebenswelt der Native Americans mit ihren zahlreichen Facetten. Was das schriftstellerische Können angeht, hat die Autorin allerdings noch einiges zu lernen. Der Erzählfluss wird immer wieder von Einschüben und Informationen unterbrochen, die nichts mit dem unmittelbaren Geschehen zu tun haben, weshalb die Geschichte unstrukturiert und überfrachtet wirkt. Außerdem finden sich zahlreiche Wiederholungen, seien es Szenen, Sätze oder Begriffe, die den Wunsch nach einem etwas strengeren Lektorat aufkommen lassen. Die Ausdrucksweise der jungen Erwachsenen passt viel eher zu pubertären 14-Jährigen. Als sich Daunis bereiterklärt, Jamie und seinem Kollegen Informationen zu liefern, bezeichnet sie sich selbst nach einer Comicfigur als Secret Squirrel, ein Ausdruck, den sie immer und immer wieder strapaziert. Die Metaphern sind ebenfalls nicht immer treffsicher: »Jamie ist der Herpes meines Secret-Squirrel-Lebens.« Daunis' emotionale und oft nicht nachvollziehbare Reaktionen auf den konstant freundlichen Jamie stehen im krassen Gegensatz zu ihrem strukturierten naturwissenschaftlichen Denken. Die Autorin ist eingetragenes Mitglied des hier beschriebenen Stammes der Sault St. Marie Ojibwa. Da das vorliegende Buch ihr erstes ist, ist es durchaus vorstellbar, dass weitere Bücher besser und fesselnder zu lesen sind.

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Personen: Boulley, Angeline Max, Claudia