Ein Jahrhundert ukrainischer Geschichte, fesselnd erzählt – Band 1 gehört Romana und ihrem Mann, der im Krieg im Donbas seine Erinnerung verloren hat.
Der erste Band erzählt von der Archivarin Romana, die meint, in einem namenlosen Soldaten, der 2014 schwerverletzt aus dem Krieg im Donbas zurückkehrt, ihren verschollenen Ehemann Bogdan zu erkennen: Der Mann ist zu verstümmelt, um identifiziert zu werden, und zu traumatisiert, um sich zu erinnern. Romana versucht, Bogdan erzählend Gedächtnis und Identität zurückzugeben. Einst hat er ihr einen geheimnisvollen Koffer mit Fotos und Dokumenten übergeben, in deren Mittelpunkt das erschütternde Schicksal seiner Großmutter Uljana stand. Vielleicht ist Romana aber bloß eine unzuverlässige Erzählerin, die einem fremden Soldaten eine ihr genehme Biographie anbietet…
Mit der Roman-Trilogie „Amadoka“ (2020 im Original erschienen) ist Sofia Andruchowytsch eine grandiose Metapher für die Ukraine, ihre Gegenwart und ihre Geschichte gelungen, vor allem für ihre frühere und gegenwärtige Bevölkerungsvielfalt, ihre Verluste durch Holocaust und Stalinismus, aber auch für ihre Gegenwart mit Majdan, Krim-Annexion und russischem Angriffskrieg. Zugleich liefert das große Werk auch eine allgemeingültige Parabel über Erinnern und Vergessen in Liebe, Gesellschaft und Geschichte .
Serie / Reihe: Amadoka-Epos 1
Personen: Andruchovyc, Sofija Kratochvil, Alexander (Übersetzer) Weissenböck, Maria (Übersetzer)
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Andruchovyc, Sofija:
Die Geschichte von Romana / Sofia Andruchowytsch ; aus dem Ukrainischen übersetzt von Alexander Kratochvil und Maria Weissenböck : Residenz, 2023. - 302 Seiten ; 20.5 cm x 12.5 cm
EAN 9783701717637 EUR 25.00 (DE), EUR 25.00 (AT) fg
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