Musikproduzent Max Leif schlittert von einer eingebildeten Krankheit in die nächste, bis auf den Herzinfarkt. Der ist echt und hat seine Ursache in einer Begebenheit, die alles in einem anderen Licht erscheinen lässt.Egal ob Hirntumor, HIV-Infektion oder Schlafkrankheit - Max Leif(!) hatte sie alle. Zum Glück bildet er sich die Krankheiten nur ein, bis auf einen Herzinfarkt. Schon sieht der 41-Jährige sein Ende nah. Über Nacht verkauft er seine Firma, verschenkt den Porsche, schickt die untreue Geliebte in die Wüste und geht seiner Hausärztin Frau Dr. Bärbeißer gehörig auf die Nerven. Nur an einem hält er fest: Er möchte Maja, selbst gegen ihren ausdrücklichen Willen, glücklich machen. Max muss erst einen Autounfall erleiden, damit sich die Perspektiven in seinem Leben wieder zurechtrücken. Zu Beginn liest sich dieser Ausnahme-Roman von Juliane Käppler (bisher nicht besprochen) urkomisch, leicht und höchst amüsant. Man kann herzhaft über den Hypochonder Max und seine Kapriolen lachen. Bald platzt die Bombe und es wird klar, dass die Geschichte die ganze Zeit auf diesen Höhepunkt hinsteuerte. Die Stimmung des Romans ändert sich und was erst heiter war, bekommt eine Tiefe, die sehr berührt. Virtuos führt die Autorin ihre Leser vom Leichten ins Schicksalhafte. Das macht ihr so leicht keine nach. Ganz ausgezeichnet!
Personen: Käppler, Juliane
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Käp
Käppler, Juliane:
Die sieben Tode des Max Leif : ein Hypochonder-Roman / Juliane Käppler. - Originalausgabe. - München : Knaur, 2016. - 365 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-426-51725-3 kt. : EUR 14.99
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