Sibirien, 1908. Ein Knall erschüttert den sibirischen Wald Tunguska. Zwei Jahrzehnte später plant Stalin eine jüdisch-sozialistische Autonomie an der Grenze zu China: Birobidschan. Was als stalinistisches Experiment der 1930er Jahre scheitert, wird in Tomer Dotan-Dreyfus' Debütroman zum Dreh- und Angelpunkt einer funkensprühenden Geschichte: Da sind Alex und Rachel, verliebt seit Kindertagen. Boris Klayn, Fischer und Ur-Birobidschaner. Gregory und Sascha, enge Freunde, einer hat Depressionen, der andere nimmt ihn mit auf einen Roadtrip gen Tunguska. Dmitrij, der Angst vor Wölfen hat. Das Leben in Birobidschan geht seinen Gang, die kleinen und großen Sorgen der Bewohner drehen sich fern allen Weltgeschehens - bis sich die Ereignisse überschlagen: Zwei fremde Männer und ein stummes Mädchen bringen die idyllische Gemeinschaft zum Bersten; Muttersprache ist Hebräisch. Aber seinen Roman hat er auf Deutsch geschrieben. Das hat pragmatische und emotionale Gründe. Im Deutschen kann er sich wie ein Kind auf einem Spielplatz austoben, in seiner Muttersprache würde sich das merkwürdig anfühlen. Deutsch lernte er erst mit Anfang zwanzig, als er nach Berlin zog. Heute ist er Mitte dreißig...
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Buchpreis 2023
Personen: Dotan-Dreyfus, Tomer
Standort: Sl
Dot
Dotan-Dreyfus, Tomer [Verfasser]:
Birobidschan : Roman / Tomer Dotan-Dreyfus. - 2. Auflage. - Berlin ; Dresden : Verlag Voland & Quist GmbH, 2023. - 318 Seiten. - (Buchpreis 2023)
ISBN 978-3-86391-347-2 Festeinband : 24.00 (DE), EUR 24.60
Romane, Erzählungen, Dramen, Sammlungen - Buch