Woelk, Ulrich
Mittsommertage
Buch

Die Handlung des neuesten Romans von Ulrich Woelk spielt in einer einzigen Woche mitten im Sommer in Berlin. In genau diese Woche haben Ruth, Mitte 50, und ihr Ehemann Ben große Erwartungen gesetzt. Der Architekt Ben fiebert der Preisverleihung eines wichtigen Wettbewerbs entgegen, und Ruth, erfolgreiche Philosophieprofessorin, soll in den Deutschen Ethikrat berufen werden.
Am Montagmorgen wird Ruth beim Joggen von einem Hund gebissen. Die Wunde entzündet sich und ist der Beginn einer Reihe von Widernissen, die die eigentlich selbstbewusste Frau aus der Bahn werfen. Das Interview mit einem wichtigen Journalisten verläuft nicht gut, und ein merkwürdiger Mann scheint die Professorin zu verfolgen. Sie wird mit Unterlagen aus ihrer Studentenzeit konfrontiert, aus denen hervorgeht, dass sie an einem Anschlag auf einen Strommast beteiligt war. Ruths berufliche Karriere scheint gefährdet.
Zur gleichen Zeit gerät Bens Tochter Jenny bei einer Protestaktion mit dem Gesetz in Konflikt. Es ergibt sich hierbei eine interessante Gegenüberstellung der AKW-Gegner der 80-er Jahre zu den heutigen Klimaaktivisten.
Ulrich Woelks Roman ist wegen der Thematisierung von Klimakrise und Coronapandemie hochaktuell, aber gleichzeitig zeitlos durch die Fragestellungen von Moral, Verantwortung und Aufrichtigkeit.

Claudia Rosenberger für das Büchereiteam


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Personen: Woelk, Ulrich

Schlagwörter: Selbstfindung Aachen Vergangenheitsbewältigung

Interessenkreis: Lesekreis Gemeindebriefrezensionen

Woelk, Ulrich [Verfasser]:
Mittsommertage / Ulrich Woelk. - München : C.H. Beck, 2023. - 283 Seiten ; 21 cm, 374 g
ISBN 978-3-406-80652-0 Festeinband : EUR 25.00

Zugangsnummer: 2023/0344 - Barcode: 2-3111140-7-00021862-7
Romane, Erzählungen - Signatur: Woe - Buch