Nachdem Felix' Mutter in Depressionen verfällt, reist er mit ihr in das Land ihrer Wurzeln. (DR) Felix ist zwölf und sehr zufrieden mit seinem Leben. Er lebt alleine mit seiner vor Lebensfreude nur so sprühenden Mutter in Paris, in einer Wohnung über dem von ihr betriebenen Café "Büro". Sie ist neben den liebenswerten Stammkunden, die wie eine Familie für den Jungen sind, das Herzstück des Cafés. Das ändert sich schlagartig, als sie nach einem Unfall an Depressionen leidet und ihr niemand helfen kann. Deshalb macht sich Felix mit ihr und seinem Vater auf den Weg nach Afrika, der Heimat der Mutter, um sie zu heilen. Der 12-jährige Ich-Erzähler Felix ist nur einer der außergewöhnlichen und besonderen Menschen im neuesten Buch von Eric-Emmanuel Schmitt, der mit "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" berühmt geworden ist. Der Junge wirkt sehr erwachsen für sein Alter, liebt seine Mutter über alles und stellt viele (auch tiefgründige) Fragen - was der/die LeserIn am Ende der Lektüre weiter philosophieren lässt. Trotz der Schwere einiger Themen, wie seelische Krankheiten oder der Verlust von Familie, hat der Text eine erfrischende Leichtigkeit, auch weil der Autor ein gutes Gleichgewicht zwischen Skurrilität, Ernsthaftigkeit und Humor findet.
Personen: Schmitt, Eric-Emmanuel
Schmitt, Eric-Emmanuel:
Felix und die Quelle des Lebens / Eric-Emmanuel Schmitt. Aus dem Franz. von Michael von Killisch-Horn. - München : C. Bertelsmann, 2020. - 221 S.
ISBN 978-3-570-10402-6 fest geb. : ca. € 20,60
Schöne Literatur - Signatur: Schmi - Buch