Eine Schabe als Held; Und wie das funktioniert. Gleich zu Beginn stellt sich Maximilian den LeserInnen vor, indem er sie direkt anspricht und quasi als blinde Passagiere auf seinen Abenteuern mitnimmt. Das bis dahin beschauliche Leben der jungen Schabe ändert sich schlagartig, als Maximilian zwei Kindern hilft, sich vor den Vollstreckern zu verstecken. Spätestens hier wird klar, dass sich die Autorin der "Septimus Heap"- und "TodHunter Moon"-Serien dieses Mal für eine dystopische Welt entschieden hat, in der es keine Magie gibt. Aus Furcht vor einer Seuche, die angeblich außerhalb der Stadt wütet, ist diese von einer großen Kuppel umgeben. Es ist ein trostloses Leben, das die Menschen hier führen. Nahrungsmittel und Wasser sind knapp und sie leben in ständiger Angst vor den Vollstreckern, mit deren Hilfe die Oberste Wächterin eine Schreckensherrschaft aufgebaut hat. Die Schaben sind das Ergebnis einer Genmanipulation, mit ihrer DNA wollte man die Menschen widerstandsfähiger gegen die Seuche machen. Die britische Autorin zündet hier ein wahres Feuerwerk an Ideen, die Maximilians Welt einzigartig machen. Es geht um Familie, Vertrauen, Verrat und Vorurteile und auch um falsche Entscheidungen, die man trotz guter Vorsätze treffen kann. Durch die häppchenweise Einführung in diese Welt wird die Spannung bis zur letzten Seite aufrechterhalten. Lediglich beim Cover hätte man bei der Originalausgabe bleiben sollen, denn die deutsche Version suggeriert eine nette Geschichte für jüngere Kinder. Es bleibt zu hoffen, dass sich Jugendliche davon nicht abschrecken lassen, denn diesem Buch wünscht man wirklich viele LeserInnen.

Altersempfehlung: ab 11 Jahren.

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Personen: Sage, Angie Segerer, Katrin Fliedner, Hanna Christine

Schlagwörter: Familie Fantastisches Abenteuer Vertrauen Verrat

Interessenkreis: Fantastisches