Brandaktuelle Reportagen aus dem Bürgerkrieg in Syrien. Die österreichische Journalistin berichtet regelmäßig in verschiedenen Medien über aktuelle Entwicklungen in Nahost. Ein Schwerpunkt ihrer Recherchen ist das schreckliche Geschehen in Syrien, wo inzwischen eine halbe Million Menschen ums Leben kamen, elf Millionen ihr Zuhause verloren und über 13 Millionen auf Lebensmittelhilfen angewiesen sind. Petra Ramsauer besuchte wiederholt das Kriegsgebiet, hat Gespräche mit Ärzten, Opfern von Folter und Vergewaltigungen, aber auch mit Soldaten der verfeindeten Truppen geführt und so in ihrem erschütternden Bericht Nahaufnahmen vom Kriegsgeschehen festgehalten, die schonungslos das Leiden der Bevölkerung beschreiben. Sie schildert, wie sogar der Hunger als Waffe eingesetzt wird, wie Hilfstransporte behindert oder unterbunden werden. Sie berichtet von den Kämpfen um Aleppo, der Zerstörung der berühmten Ruinen von Palmyra und wie Hinrichtungen geradezu industriemäßig und absichtlich vor Kinderaugen durchgeführt werden. Die Autorin schreibt, ohne für eine bestimmte Seite Partei zu ergreifen. Sie macht deutlich, wie eine zunächst friedliche Opposition Assads Gräueltaten schließlich übernahm. Sie betont, dass auch im Falle eines Sieges über den IS keineswegs eine vernünftige Lösung in Sicht ist. Es wird deutlich, dass der Bürgerkrieg zu einem Stellvertreterkrieg verschiedener Mächte ausgeartet ist.
Personen: Ramsauer, Petra
Leseror. Aufstellung: Nahost (Ge)
Ramsauer, Petra:
Siegen heißt, den Tag überleben : Nahaufnahmen aus Syrien / Petra Ramsauer. - 1. Aufl. - Wien : Kremayr & Scheriau, 2017. - 207 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-218-01060-3 fest geb. : EUR 22,50
Geschichte der Staaten des Nahen Ostens (Palästina, Libanon, Israel, Jordanien, Syrien) - Signatur: Ge 3.112 Ramsa - Buch