Sissi - nicht erst seit der Ermordung der einstigen Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn vor hundert Jahren hat ihr Schicksal Millionen Menschen gerührt. Sissi wurde zur Legende, ihr Name zum Inbegriff für eine Frau, die in größtem Luxus leben konnte, aber das Wichtigste entbehrte: liebevolle Wärme und Nähe. Dabei hatte alles so verheißungsvoll begonnen, ein wahrer Stoff, aus dem die Träume sind: Als die blutjunge, bezaubernd schöne bayerische Prinzessin von Franz Joseph, dem Kaiser von Österreich, zum Traualtar geführt wird, ist dies die Traumhochzeit des 19. Jahrhunderts.
Doch hinter der glänzenden Fassade des Kaiserhauses herrschen Etikette, höfisches Zeremoniell, Intrigen und Machtpolitik. Schon bald gerät die heitere, unbeschwerte junge Kaiserin Elisabeth, so ihr eigentlicher Name, mit der Strenge und Kälte des Wiener Hofes in Konflikt
Und auch auf der Bühne der hohen Politik steht sie ihrem Mann hilfreich zur Seite - der Ausgleich mit Ungarn ist über weite Strecken ihr Verdienst. Aber Sissi schwankt zwischen Pflichterfüllung und Flucht, ihr empfindsames Herz leidet, sie ist bisweilen zerrissen zwischen kaiserlichem Selbstbewußtsein und Schwärmereien für die Demokratie. Grausam schlägt das Schicksal noch einmal zu, als Rudolf, der Thronfolger des Hauses Habsburg, in Mayerling unter bis heute nicht geklärten Umständen Selbstmord begeht - eine furchtbare Katastrophe. Daß Sissi selbst neun Jahre später einem Attentat zum Opfer fällt, läßt die Tragik ihres Lebens noch einmal wie in einem Brennpunkt deutlich werden: Es war ihre lebenslange Suche nach dem Glück, eine Suche, die letztlich scheitern mußte.
Jenseits von Kitsch und Verklärung zeigt diese neue Biographie eine Frau, die geradezu "moderne" Züge trägt, eine Frau, deren Schicksal auffällige Parallelen zum Schicksal Dianas aufweist, der "Königin der Herzen" unserer Tage

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Personen: Sissi Bilder: Archiv für Kunst und Geschichte

Leseror. Aufstellung: Sachbücher

Interessenkreis: Biografie