Ab 13 Jahren Deutschland, 1933: Ernst Lossa stammt aus einer Familie von "Jenischen", Zigeuner, wie man damals sagte. Er gilt als schwieriges Kind, wird von Heim zu Heim geschoben, bis er schließlich in die psychiatrische Anstalt in Kaufbeuren eingewiesen wird. Hier nimmt sein Leben die letzte, schreckliche Wendung: In der Nacht zum 9. August 1944 bekommt er die Todesspritze verabreicht. Ernst Lossa wird - obgleich geistig völlig gesund - mit dem Stempel "asozialer Psychopath" als unwertes Leben aus dem Weg geräumt. Der Journalist Robert Domes erzählt aus der Perspektive des Jungen mit beeindruckender Intensität. Er macht die Denkstrukturen des nationalsozialistischen Regimes sichtbar und berichtet von der damit einhergehenden Ideologie der Euthanasie.
Personen: Domes, Robert
Domes, Robert:
Nebel im August : die Lebensgeschichte des Ernst Lossa / Robert Domes. - Orig.-Ausg., 3. Aufl. - München : cbt, 2008. - 349 S. - (cbt; 30475). - In neuer Rechtschreibung
ISBN 978-3-570-30475-4
Schöne Literatur - Signatur: DOME - Buch