Spannender Kriminalfall rund um eine norwegische Sekte. (DR) Hauptkommissar Fredrik Beier wird zu einem neuen Fall gerufen: Annette Wettre, die Tochter einer berühmten Politikerin, ist verschwunden. Beier ist sich anfangs nicht sicher, ob wirklich eine Entführung vorliegt oder ob sich die Tochter nicht einfach nur von der Mutter distanzieren will, da sie sich einer Sekte angeschlossen hatte. Da es sich aber um die Tochter einer bekannten Politikerin handelt, muss er die Arbeit an dem Fall aufnehmen. Als er erfährt, dass Mitglieder genau dieser religiösen Sekte brutal ermordet wurden, wird ihm sofort klar, dass es einen Zusammenhang zwischen den zwei Fällen gibt. Beier bekommt eine ehrgeizige junge Ermittlerin zur Seite gestellt und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach den Hintermännern der Sekte. In Ergänzung zu dieser Haupthandlung gibt es einige Nebenstränge. Einer behandelt z.B. das Thema "Wiener Bruderschaft", in der in den 1930er Jahren über Rassenforschung diskutiert wird. Johnsrud hat mit seinem Erstlingswerk einen durchaus spannenden Krimi vorgelegt. Die Bezeichnung Thriller erscheint mir allerdings nicht gerechtfertigt. Seine Sprache ist klar und prägnant, die Handlungssequenzen sind aber nicht immer ganz logisch aufgebaut. Sehr spannende Passagen wechseln mit langatmigen Schilderungen. Das Ende ist gewöhnungsbedürftig. Insgesamt ein guter Krimi zum Zeitvertreib. Es wäre wünschenswert, wenn der Autor in den kommenden zwei Teilen der als Trilogie angedachten Serie weniger Themen einbauen und sich stärker auf den Hauptfokus des Kriminalfalles konzentrieren würde. Der Hauptkommissar und seine Kollegin sind nämlich gut charakterisiert und machen Lust auf mehr.

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Personen: Johnsrud, Ingar Stilzebach, Daniela (Übers.)

Schlagwörter: Thriller Norwegen Sekte

Interessenkreis: Thriller