Endlich ist er da: der dritte Band von Mario Ramos' Wolf. In einfachen, fast naiven, aber wie immer sehr getroffenen Strichen schleicht er wieder durch den Wald und begegnet auch schon gleich dem Rotkäppchen, das er zur Vorsicht vor den Gefahren im Wald - Haifischen! - mahnt. Die Figuren der Geschichte heben sich vor den in wenigen Farbtönen gehaltenen Wald-Bildern durch die sparsame, aber intensive Farbgebung ab. Von Beginn an gibt es Einiges zu schmunzeln und Vieles zu lachen und das in einer Steigerung, die ihresgleichen sucht. Wie ungeschickt, dass gerade in dem Moment, als der Wolf sich in Omas Nachthemd - eine Augenweide! - in deren Bett legen will, die Tür ins Schloss fällt und er völlig überrascht vor dem Haus steht. Sein Weg durch den Wald wird ein Spießrutenlauf. Niemand erkennt ihn, alle denken, er sei die Großmutter und fürchten sich demnach überhaupt nicht vor ihm. Beachtlich hier auch die Einbindung verschiedenster, vielen Kindern sicherlich bekannten, Märchenfiguren. Voller Zorn will sich Wolf Großmutters Nachthemd vom Leibe reißen, aber selbst das wird zum Problem. So ist es paradoxerweise das Rotkäppchen, das ihn von seiner Verkleidung befreien muss. Wunderbar wird auf der letzten Doppelseite in Wort und Bild die Pointe an die Spitze getrieben. Ein Augen- und Ohrenschmaus für Große und Kleine!

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Personen: Ramos, Mario Weber, Markus (Übers.)

Schlagwörter: Antolin Klasse-1 Antolin Klasse-3

Interessenkreis: Bilderbuch