Lotti ist im Trubel des Alltags mit zwei Kindern Organisatorin für alles und der Rettungsanker für die ganze Familie. Manchmal stößt aber auch sie an ihre Grenzen. (DR) Lotti ist voll ausgelastet mit den zwei Töchtern, ihrem Mann, dem Haushalt, um den sie sich alleine kümmert, sowie mit ihrer Teilzeitarbeit als Grafikerin. Und dann steht auch noch ihre Mutter vor der Tür, die vor 20 Jahren überstürzt nach Lanzarote ausgewandert ist und die sie seither nicht mehr gesehen hat. Die spanische Oma kommt bei den Töchtern Merle und Finja rasch gut an, denn sie ist lustig und unterhaltsam, wobei die Meinungen zur Erbsenschießaktion beim Mittagessen doch auseinandergehen. Bei Lotti schrillen alle Alarmglocken, denn noch mehr Unordnung kann sie nicht gebrauchen. Bald stellt sich aber heraus, dass ihre Mutter Barbara unheilbar an Krebs erkrankt ist. Sie kommen überein, dass Barbara ihrer Tochter ein wenig unter die Arme greift und die Kinder beaufsichtigt. Doch die nächste Katastrophe lässt nicht lange auf sich warten: Bei einem von Lotti organisierten Fest ertappt sie ihren Mann bei einer wilden Knutscherei, noch dazu mit ihrer lästigsten (jungen und blendend aussehenden) Kundin. Barbara versteht, was los ist, nimmt Lotti buchstäblich an der Hand und die beiden verreisen nach Paris, um Abstand zu gewinnen. Lotti erkennt, dass ihr Perfektionismus für sie und ihre Nächsten auch hemmend sein kann und so beginnt sie die Dinge aus einer neuen Perspektive zu sehen. Der Roman bietet eine leichte, unterhaltsame Lektüre. Die eine oder andere vorhersehbare Wendung hätte ausgespart werden können, auch kommt es zu einem wenig überraschenden Ende. Dennoch, die sympathischen Charaktere finden im unwägbaren Leben immer einen Weg, den sie schlussendlich gemeinsam gehen können. Für größere Bestände eine ansprechende Ergänzung.
751 bn.bibliotheksnachrichten / Angela Zemanek-Hackl

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Personen: Lankers, Katrin

Interessenkreis: Frauenlektüre