Im 8. Fall (vgl. "Lodernder Hass", ID-A 45/17) tappt das Hallenser Duo Zorn & Schröder lange im Dunkeln. Einzige vage Spur zu den Mordfällen, bei denen die Opfer auf mittelalterlich-bestialische Weise umkommen, scheint die Verbindung zu einer obskuren Sekte zu sein, den "Erben des Lichts". Dabei hat es sogar den Vater von Zorns Lebensgefährtin getroffen, der mit einem Bolzenschussgerät an einen Schrank genagelt wurde. Nicht hilfreich, dass der karrieregeile junge Staatsanwalt Peck Druck ausübt. Doch dann werden Zorns Sohn Edgar sowie dessen Stiefvater Rufus entführt. Und der sonst so besonnene Schröder wächst über sich hinaus, um die zu retten, die ihm und Partner Zorn am Herzen liegen. Allein dies schon trägt dazu bei, dass dieser Band ein absolutes Highlight der Serie bildet. Dazu kommt wachsende Spannung durch die anfangs kaum lösbar erscheinenden Fälle mit ihren unglaublichen Mordmethoden. Drastisch wird dargestellt, wie einem Menschen durch Gefangenschaft der Wille gebrochen wird. Mitunter kaum zu ertragen, wird manches wieder durch witzige Dialoge aufgefangen. Empfehlenswerter Hard-boiled-Krimi.
Personen: Ludwig, Stephan
Ludwig, Stephan:
Blut und Strafe (8) / Stephan Ludwig. - Originalausgabe. - Frankfurt am Main : Fischer Taschenbuch, 2018. - 424 Seiten ; 19 cm - (Fischer ; 70139)
ISBN 978-3-596-70139-1
Signatur: LUDW - B