Die 19-jährige Solange langweilt sich nach ihrem Schulabschluss 1938 in Paris und sucht Themen für ihren Roman. Diese Gelegenheit nutzt ihr Vater, um ihr von Marthe de Florian, seiner bisher unbekannten leiblichen Mutter zu erzählen. Solange darf sie besuchen und ihre Lebensgeschichte aufschreiben. Diese wuchs im Armenviertel auf, lernte Näherin und verdingte sich im Les Ambassadeurs als Tänzerin. Bald lernt sie den adligen Henry kennen, wird dessen Mätresse und erhält eine Wohnung von ihm. Stück für Stück schmückt sie diese mit wertvollen chinesischen Vasen aus. Solange ist fasziniert und entdeckt außerdem die Wurzeln ihrer jüdischen Mutter. Dabei begegnet sie Alex. - Alyson Richman (zuletzt "Abschied in Prag", ID-A 5/18) versteht es, die NS-Zeit und die Judenverfolgung in eine bewegende und spannende Geschichte zu packen. Sie lässt die Opulenz der Jahrhundertwende 1899/1900 aufschimmern und flicht inspirierend Kunstkenntnis in Charakterisierungen. Marthe und Solange erstehen lebendig und wirklichkeitsnah. Ein Buch für Frauengeschichts-Liebhaberinnen, Paris-Fans, Interessierte der angesprochenen Zeit, gerne empfohlen.
Serie / Reihe: Diana 36067
Personen: Möllemann, Norbert Richman, Alyson Breuer, Charlotte
Richman, Alyson:
¬Das¬ Zimmer aus Samt / Alyson Richman ; aus dem Amerikanischen von Charlotte Breuer [und ande. - Deutsche Erstausgabe. - München : Diana, c 2020. - 447 Seiten ; 19 cm - (Diana ; 36067) ¬The¬ velvet hours
ISBN 978-3-453-36067-9
Signatur: RICH - B