Lüneburg im 14. Jahrhundert. Die verwitwete Adelige Jakoba wird von ihrem Bruder gezwungen, wieder zu heiraten. Ihr neuer Ehemann ist brutal, Jakoba flieht. In der Not schließt sie sich Arnold, ein in der Medizin kundiger Händler, und dessen Frau an. Beide hüten ein Geheimnis. Das zeigt sich in Venedig, wo die Gruppe überfallen wird. Aus allerletzter Kraft erreicht Jakoba Paris. Dort findet sie im Ziehsohn von Arnold einen liebenswerten Helfer. Bald spricht sich Jakobas Talent, Leiden zu lindern, bis zum König durch. Sie kann ihm helfen; ihre Verfolger haben sich trotzdem an ihre Fersen geheftet. Außerdem droht größte Gefahr aus einer ganz anderen Richtung. Wie nicht anders gewöhnt (z.B. "Die Tochter des Fechtmeisters", ID-A 6/17) fesselt Sabine Weiß ihre Leser praktisch von der ersten Seite an. Die Autorin, die nicht nur mit ihren historischen Romanen feinen Lesestoff liefert (vgl. auch "Schwarz Brandung", ID-A 18/17), lässt ihre Figuren ohne romantische Verklärung agieren und stellt die Lebensweise der armen, geschundenen Bevölkerung zum Weinen realistisch dar. Ein gut geschriebener Historienschmöker!

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Personen: Weiß, Sabine

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Flucht Geschenk Zwangsheirat Witwe Lüneburg Nonne

Interessenkreis: HISTORISCHES