Hier überzeugt jedes Wort, jeder Strich - kraftvoll, unpathetisch, einfühlsam gewählt und gesetzt. Preußler erzählt die Geschichte von der Kirchtumglocke und den Bewohnern des kleinen Dorfes im bayrischen Oberland, die die Glocke gegen den Befehl der Kreisleiters verstecken, statt zur Kanone einschmelzen zu lassen, weil diese Glocke zu ihrem Leben und Sterben, ihrer Hoffnung und Zuversicht gehört. Er erzählt damit auch von den letzten Monaten des Krieges und den Jahren danach, bis der letzte der überlebenen Bewohner doch noch aus russischer Kriegsgefangenschaft heimkehrt. Er erzählt von den Soldaten, den Flüchtlingen, den Toten, den Besatzern und vom Weiterleben unter der Fürbitte ║Bewahre uns, Herr, den Frieden!║ Holzings kolorierte Federzeichnungen sind adäquater Bestandteil dieses verdichteten Zeitbildes, das Angst, Betroffenheit und Leid zeigt, aber auch ║Mut und Entschlossenheit, mit dem sich manches gegen Gewalt und Willkür bewirken läßt auf dieser Welt - übrigens auch im Frieden.║ - Nachdrücklich empfohlen für Kinder (ab 8) und Erwachsene.
Personen: Preußler, Otfried Holzing, Herbert
Preußler, Otfried:
^Die^ Glocke von Weihenstetten / Otfried Preußler ; Herbert Holzing. - 1. [Aufl.]. - Stuttgart : Thienemann, 1995. - [20] Bl. ; 25 cm
ISBN 3-522-16921-2 fest geb. : 19,80 + F
Signatur: GLO - K