Blind vor Liebe hängt sich der Teenager Rita an den dunkelhäutigen Studenten Tony. Aus der Beziehung entsteht ein Kind. Der Vater geht zurück in seine Heimat Ghana. Verzweifelt und mittellos sucht die junge Mutter ihr Glück in zwielichtiger Gesellschaft, bis sie in Torremolinos Fuß fassen kann. 14 Jahre später taucht Tony wieder auf. Kurz darauf verunglückt er tödlich - so die öffentliche Verlautbarung. Unter einem fadenscheinigen Vorwand lockt man Rita weg von ihrem Sohn nach Brasilien. Prompt wird sie beim Drogenschmuggel erwischt und wandert mehrere Jahre ins Gefängnis, eine unvorstellbare Hölle. Viel Zeit vergeht bis sie ihren inzwischen fast erwachsenen Sohn wieder sehen darf. Aber die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. In ihrer Reihe "Tatsachenromane" hat Hera Lind (zuletzt "Die Frau, die zu sehr liebte", ID-A 51/15) das Manuskript der "wahren Rita" zu einem flüssig geschriebenen Buch mit Vor- und Rückblenden verarbeitet, das kaum Glücksmomente zeigt. Naiv folgt eine Frau ihren Gefühlen, ohne auf andere und schon gar nicht auf ihr Kind zu achten. Das lässt keine Leserin kalt. Recht lesenswert!
Serie / Reihe: Diana 35783
Personen: Lind, Hera
Lind, Hera:
¬Die¬ Sehnsuchtsfalle / Hera Lind. - Originalausgabe, 2. Auflage. - München : Diana, [2016]. - 415 Seiten ; 19 cm - (Diana ; 35783)
ISBN 978-3-453-35783-9
Signatur: LIND - B