Titel und Cover führen (bewusst?) in die Irre. Ist doch eine der Autorinnen, die hinter dem Pseudonym stecken, Eva-Maria Bast, die mit ihrer "Jahrhundert-Saga" (zuletzt "Wolkenjahre", ID-A 22/18) um drei mutige Frauen, angesiedelt v.a. am Bodensee, einen zwar unterhaltenden, nichtsdestoweniger historisch spannenden Parforceritt durch 100 Jahre deutsche Geschichte geliefert hatte. Die Villa einer reichen Hamburger Reederfamilie ist Schauplatz des Niedergangs des deutschen Kaiserreichs mitsamt seiner herrschenden Klasse und der Schrecken und Verheerungen des 1. Weltkriegs. Die zumeist sympathischen, patenten Protagonisten - dabei insbesondere die mutigen Frauen - sind in viele historische Ereignisse aktiv verwickelt, seien es der Matrosenaufstand 1918, die Anfänge der Demokratie, die Kämpfe um das Frauenwahlrecht, aber auch die Erstarkung des Völkischen zu Beginn der 1920er-Jahre. Trotz der in den besseren Kreisen angesiedelten recht klischeehaften Handlung, manch märchenhaften Zufalls und des unvermeidlichen Happy Ends ein empfehlenswerter, unterhaltsamer historischer Roman.
Serie / Reihe: Elbstrand-Saga
Personen: Jacobi, Charlotte Precht, Jørn
Jacobi, Charlotte:
¬Die¬ Villa am Elbstrand (1) / Charlotte Jacobi. - Originalausgabe. - München : Piper, 2018. - 511 Seiten ; 19 cm - (Elbstrand-Saga)
ISBN 978-3-492-31351-3
Signatur: JACO - B