Ein Filmautor aus München plant anlässlich des 30. Jahrestages der Wiedervereinigung eine Fernsehserie über die DDR. Das Drehbuch steht. Es fehlen nur noch Protagonisten, die erzählen wie es damals war. Die soll Isabella Krause finden, eine 49-jährige Schauspielerin auf dem Abstellgleis. Da sie in der DDR aufgewachsen ist, sollte das kein Problem sein. Isabella reist in ihr Heimatdorf, liebevolle Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend im Gepäck. Doch was Kneipenwirtin, Kindergärtnerin, Stahlwerker oder Staatsschauspielerin erzählen, entspricht nicht dem gewünschten Ost-Bild. Es fehlen Stasi- und Fluchtgeschichten oder wenigstens das Klagen über Mangel und Bevormundung. Jetzt kommt Isabellas schauspielerisches Talent ins Spiel. Die Autorin (vgl. "Wenn die Wale an Land gehen", ID-A 35/13) erzählt in kleinen Alltagsepisoden, in die Beobachtungen und vielfältige Erinnerungen einfließen. Dabei werden verschiedenste, zum Teil abseitig scheinende Details des Lebens im Osten lebendig - für alle, die diese teilen, ein zusätzliches Lesevergnügen. Eine kleine Komödie mit Stoff zur aktuellen Ost-West-Diskussion.
Personen: Aehnlich, Kathrin
Aehnlich, Kathrin:
Wie Frau Krause die DDR erfand / Kathrin Aehnlich. - München : Verlag Antje Kunstmann, [2019]. - 174 Seiten ; 20 cm
ISBN 978-3-95614-316-8
Signatur: AEHN - B