Rez.: Der Kinder- und Jugendbuchautor ("Ein Anton zu viel", BA 4/07) erzählt die Geschichte des sprachlich und geistig leicht behinderten 11-jährigen Jungen Macke. Verzweifelt versucht der bei seiner Mutter, einer Verkäuferin, lebende Junge Freunde zu finden. Doch der etwa gleichaltrige Kai nutzt Macke anfangs nur aus und gibt ihm gefährliche Aufgaben, wie z.B. eine Klassenarbeit aus dem Lehrerzimmer zu entwenden. Später schließt Kai Macke trotz dessen Mithilfe aus, nachdem ein anderer Junge Mackes Rolle übernommen hat. Erst als Macke erfährt, dass Kai und seine jüngere Schwester unter einem Unfall ihrer Mutter leiden, die schwer verletzt im Krankenhaus liegt, verbessert sich die Beziehung und Macke hat erstmals Freunde. Einfühlsam zeigt der Autor die schwierige Lage eines (leicht) Behinderten und kritisiert - ohne pädagogischen Zeigefinger - das z.T. verständnislose, z.T. grausame Verhalten von dessen Mitschülern. Der zwar etwas handlungsarme, aber trotzdem unterhaltsame Roman wendet sich durch seine einfache, aber anschauliche Sprache bereits an Leser ab 9 Jahren. Breit empfohlen, auch für Schulbüchereien. (Peter Bräunlein)
Personen: Wolfradt, Jörg
Wolfradt, Jörg:
Mackes Geheimnis / Jörg Wolfradt. - Düsseldorf : Sauerländer, 2008. - 111 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7941-6095-2 Pp. : EUR 11.90, ca. sfr 21.90
Kinderbücher für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren - Signatur: Wolfr - Buch