Täter, Opfer und die schweigende Mehrheit
Wenn Menschen in Gruppen agieren, Zeit verbringen, miteinander tun müssen, entstehen schnell soziale Schichtungen: Da gibt es etwa jene, die den Ton angeben und die Richtung weisen. Oder jene, die im Schatten solcher an Aufmerksamkeit gewinnen können. Es gibt die lauten Polterer und die stillen Strategen. Es gibt die schweigenden Beobachter oder auch jene, die sich aus allem raushalten. Und es gibt die Fußabstreifer, die Zielscheiben - an denen abgearbeitet wird, woran es an anderen Stellen mangelt.
Genau diese Gruppierungen lassen sich auch in der Klassengemeinschaft einer Privatschule finden - Abbild der Gesellschaft im Kleinen, sozusagen. Hier sind es "die schrecklichen Vier": großteils Kinder reicher Eltern, gewohnt, die Zügel in der Hand zu halten, "oben" zu sein, die dafür nötige Gefühlskälte an den Tag zu legen. Und sie haben ein klares Opfer: Nils. Und da gibt es auch noch Sara, die dazwischen steht, sich selbst retten will und daher schweigt, als sie eigentlich reden sollte. Wer trägt welche Verantwortung? Wo hört Selbstschutz auf, wo fängt Zivilcourage an?
Personen: Kreslehner, Gabi
Kreslehner, Gabi:
Nils geht / Gabi Kreslehner. - Innsbruck : Tyrolia-Verlag, 2020. - 139 Seiten ; 21 cm, 368 g
ISBN 978-3-7022-3843-8 Festeinband : circa EUR 16.95 (DE), circa EUR 16.95 (AT)
Jugendbuch - Signatur: Kresl - Buch