Annotation: Ansprechend illustrierte Kindergedichte. Rezension: 2001 wurde Gerald Jatzek mit dem Österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik ausgezeichnet - exakt 10 Jahre später bringt nun der Residenz-Verlag sein erstes Buch mit Kindergedichten heraus. Eingesetzt wird mit einem grundsätzlichen und sehr überzeugenden Statement zum Gegenstand: "Dieses Gedicht gibt es noch nicht. Aber doch ja. Es steht schon da." Leider nicht in der Rezension wiedergegeben werden kann die kluge typographische und illustratorische Art, diesen Text ins Buch zu setzen: Geschrieben mit unregelmäßigen Ölkreidestrichen in zwei unterschiedlichen Farben, begleitet von einem mit Buchstaben tätowierten grünen Hund, der Gefallen an den heruntergefallenen Ölkreiden gefunden zu haben scheint. Selten wird in der Kinderliteratur so deutlich wie hier, dass neben Text und Bild auch Schrift eine nicht zu vernachlässigende Komponente des Erzählens ist: Alle drei spielen hier gekonnt zusammen. Andrea Steffen setzt ihre überbordenden Bildideen in gedämpften Farben um und nimmt unterschiedliche Ausgangspunkte im Text: Manchmal ein einzelnes Detail, dann wieder das Thema insgesamt. Gerald Jatzeks Kindergedichte sind Sprachbasteleien in bester österreichischer Tradition - mit Lust sowohl am kreativen Sprachspiel als auch an ernsthafter Auseinandersetzung, in ihrer thematischen Fülle sowohl zum lustvollen Schmökern als auch zur Arbeit mit einzelnen Texten in unterschiedlichen pädagogischen Kontexten wunderbar geeignet. *ag* Kathrin Wexberg

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Personen: Jatzek, Gerald

Interessenkreis: Gedichte,Reime