Wenn wahre Freundschaft Unliebsames in etwas Schönes verwandelt. (ab 4) (JD) Ente ist keine Ente wie alle anderen, denn sie mag kein Wasser. Eingehüllt in quietschgelbes Regengewand, sodass auch ja kein Tropfen die empfindliche Ente erwischt, ist sie gern für sich allein. Bei Regen verkriecht sie sich mit guter Lektüre im warmen Häuschen. Doch, nanu, das Dach scheint löchrig geworden zu sein, denn in einer stürmischen Regennacht tropft es ohne Unterlass in Entes Haus. Auf der Suche nach einem Eimer entdeckt sie einen Frosch vor der Tür und lädt ihn zu sich ein. Dieser bleibt vorläufig bei Ente, denn sein Zuhause zu finden, gelingt erst, als sie auf Pelikan stoßen. Der Abschied fällt schwer und ruft bei Ente eine ungewohnte Leere hervor - sie will zurück zum Freund und überwindet dafür sogar ihre Abneigung gegenüber dem Wasser. Steve Small beweist aufs Neue, wie gut er in der Sprache der Kinder erzählen kann. Die Handlung illustriert auf eindringliche Art und Weise, dass Freundschaft auch zwischen ungleichen Charakteren geschlossen werden kann. Freundschaft hilft sogar, sich seinen Ängsten zu stellen. Nicht nur thematisch glänzt Small mit Feingefühl, sondern auch bei den Protagonisten beweist er Raffinesse: eine Ente, die so gar nicht dem Prototyp einer Ente entspricht, und ein Frosch, der aus Rücksicht auf Ente seine Vorlieben zurückstellt. Vielerlei zwischenmenschliche Handlungsweisen und Charakterzüge werden aufgezeigt, die sich anbieten, gedeutet und weitererzählt zu werden. Illustratorisch überzeugt das Buch wieder einmal ganz im Stile seiner Vorgänger mit niedlichen Figuren. Auf ganzer Linie zu empfehlen!

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Personen: Maar, Paul Small, Steve