Stuttgart 21, Olympia 2018: nein, danke - Warum sind wir gegen alles? Die Atomkatastrophe in Japan hat gezeigt, welch desaströse Kehrseite moderne Technologien haben können - und dass wir die Zukunft unserer Kinder damit aufs Spiel setzen. Dennoch tun wir dies auf ebensolche Weise, wenn wir uns dem Wandel dauerhaft verweigern. Und Bedenken haben derzeit Konjunktur, "Wutbürger" wurde zum "Wort des Jahres". Der Protest gegen die Münchner Olympiabewerbung und die Revolte gegen den neuen Bahnhof in Stuttgart sind nur die jüngsten Beispiele für ein Phänomen, das in Deutschland um sich greift: das Dagegen-Sein. Die Zukunftslust ist uns offenbar vergangen. Fortschritt ist mittlerweile ein Wort, das Allergien auslöst, Technik ein Feindbild. Aber warum dieser Wille zum Stillstand, warum stehen Visionen und Utopien heute in solch schlechtem Ruf? Warum glauben wir, Werte wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz nur dann in unser Handeln integrieren zu können, wenn wir gleichzeitig den Rückwärtsgang in die Vergangenheit einlegen? Gerhard Matzig porträtiert eine neobiedermeierlich gestimmte und überalterte Gesellschaft, in der Angst, Missmut und Besitzstandsdenken regieren. Er zeigt, wie der Egoismus der Wutbürger unseren Kindern die Zukunft verbaut, und entwirft Szenarien einer neuen Moderne in Politik, Wirtschaft und Technik - für eine Welt, die uns einlädt, sie kreativ zu gestalten. Statt sie wütend zu bekämpfen.
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Weiterführende Informationen
Personen: Matzig, Gerhard
Matzig, Gerhard:
Einfach nur dagegen : wie wir unseren Kindern die Zukunft verbauen : Wilhelm-Goldmann-Verlag, 2011. - 136 S.
ISBN 9783641062118