Ein Anruf und das ganze Leben ist durcheinander: Nach 15 Jahren trägt der Personalreferent Julia Berger via Telefon den Rausschmiss an. Nicht, weil man unzufrieden war, nein, der Arbeitgeber ist von der Wirtschaftskrise betroffen und muss Personal abbauen. Da die zweifache Mutter die Hauptverdienerin in der Familie ist, muss sich rasch etwas ändern. Doch der Weg zu einem neuen Job wird zum Hürdenlauf. Als wenig hilfreich erweist sich die Beratung in der Arbeitsagentur. Bergers Fazit: Hier werden Gekündigte behindert, nicht unterstützt. Doch Berger lässt sich nicht beirren, schreibt Bewerbungen, wird zu Vorstellungsgesprächen eingeladen und erkennt mehr und mehr: Eine unbefristete Festanstellung ist ein Auslaufmodell der modernen Arbeitswelt. Und: Der schnelle Abstieg droht seit der Hartz-Reform auch gut Qualifizierten. Ehrlich und schonungslos berichtet sie von dem bürokratischen Irrsinn der Arbeitslosen-Verwaltung, von der demütigenden Behandlung dort. Sie erzählt von befremdlichen Reaktionen ehemaliger Kollegen und wie schwer es der Familie, aber auch Freunden fällt, mit dem Thema Arbeitslosigkeit souverän umzugehen. Und wie wichtig es bei all dem ist, Mut zu bewahren und das Selbstvertrauen nicht zu verlieren.
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Weiterführende Informationen
Personen: Berger, Julia
Berger, Julia:
Gefeuert : mein Leben nach der Kündigung : dtv, 2010. - 241 S.
ISBN 978-3-423-40557-7