... der erste postfiktionale Zukunftsroman. Eine spannende, epochale Abrechnung mit den Mythen der Moderne. Jeanne Digitale Zum Ende der 1980er Jahre gab es in Bielefeld ein kleines Schaufenster, in dem die Zukunft zu besichtigen war. Zu sehen waren ein Computer und Fäden, die in der Luft hingen, mit anderen Worten, eine Vernetzung. Dahinter stand eine Vision: Freies Internet für alle. Ungehinderte Kommunikation, Informationsfreiheit, eine Verbindung von Gemeinschaften, eine Tauschökonomie für Informationen. Der Computer als Medium für soziale Bewegungen. Das war kurz bevor das Internet in eine kommerzielle Phase eintrat. Heute haben die Computer die Welt verändert. Das ist allerdings ganz anders geschehen, als wir dachten und uns vorstellen konnten oder wollten. Heute liegt die Digitalisierung in der Luft und erfüllt das Land mit quecksilbriger Nervosität. Die digitale Vernetzung von Unternehmen, Produkten und Konsumenten verspricht den Zugang zu einer neuen kunden- und serviceorientierten Welt. Behörden, Bankgeschäfte, medizinische Versorgung, Mobilität - das Smartphone dient als Türöffner zur Zukunft. Wohl denen, die zu den (zahlungskräftigen) Gewinnern der Digitalisierung gehören. Phasaland erzählt die Geschichte der Digitalisierung aus der Perspektive der Verlierer und beschreibt eine Elite, die buchstäblich die Fäden zieht, nämlich den Gewinn aus einem perfiden Geschäftsmodell. Wenn alles, was sozial ist, digital wird, verlernen wir den menschlichen Umgang miteinander. Was bleibt, ist der Rückzug in Parallelwelten. Die Realität kommt Phasaland erschreckend nahe. Computer, die Gefühle simulieren, Menschen, die sich Mikrochips implantieren lassen ...
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Weiterführende Informationen
Personen: Buchhardt, Matthias
Buchhardt, Matthias:
Phasaland : es geht los! : Books on Demand, 2017. - 236 S.
ISBN 9783746071091