Habbi erwacht aus dem Winterschlaf und verspürt sofort das unbändige Verlangen, seinen Freund Yaruk, den jungen Wolf, wiederzusehen. Er wartet gar nicht ab, dass seine Familie wach wird, sondern läuft gleich los. Mühelos überquert er den Fluss und begibt sich ins Tal der Wölfe. Dort trifft er Yaruk und beide merken, wie sehr sie sich über den langen Winter vermisst haben. Sie verbringen einen unbeschwerten Tag, doch als Habbi wieder über den Fluss will, ist dieser zu einem reißenden Strom angeschwollen. Was bleibt Yaruk anderes übrig, als seinen Erdhörnchenfreund zu den Wölfen mitzunehmen. Habbi zittert innerlich bei dem Gedanken, aber der junge Wolf ist entschlossen. Wie befürchtet, begegnen die Wölfe dem Erdhörnchen mit Ablehnung, doch ist Yaruk nach dem Tod der Eltern zum Anführer des Rudels geworden und so gehorchen alle seinen Befehlen. Erst als Habbi den kleinen Ruuk vor dem Adler rettet, wird die Akzeptanz größer, doch der Hunger hat seine eigenen Gesetze, was die Situation für die beiden Freunde verschärft. Oliver Scherz zeigt dem Leser im zweiten Band dieser ungewöhnlichen Freundschaftsgeschichte das Leben innerhalb des Wolfrudels und die Schwierigkeiten, eine Beute als Mitglied des Rudels akzeptieren zu müssen. So sehr Habbi den Wolfsfreund auch mag, kann er nicht wie ein Wolf handeln, sondern zeigt sich solidarisch mit deren Opfern. Eine schwierige Freundschaft, die den beiden einiges abverlangt und es dem Leser schier unmöglich macht, für den einen oder anderen Partei zu ergreifen. Ab 8 Jahren
Personen: Scherz, Oliver
Ju 1 Scher
Scherz, Oliver:
¬Ein¬ Freund wie kein anderer : im Tal der Wölfe. - Stuttgart : Thienemann, 2020. - 117 Seiten : Illustrationen ; 25 cm, 557 g
ISBN 978-3-522-18528-8 Festeinband : EUR 14,00
Erzählungen 6-8 Jahre - Buch